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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

Displaying record 14 of 571.

Treffen mehrerer Bischöfe aus den Reichen Karls von der Provence und Karls des Kahlen.

Originaldatierung:
a. inc. 858, a. r. Karl d. Kahle 18, Ind. 7 bzw. a. inc. 858, a. r. Karl d. Kahle 18.

Archival History/Literature

Keine direkten Nachrichten. – Zu erschließen aus den Unterschriften von acht bzw. neun Bischöfen in zwei Urkunden des Bischofs Jonas von Autun zugunsten der Kanoniker seiner Kathedrale bzw. zugunsten des Klosters Saint-Andoche in Autun, ed. Gallia christiana, IV, Instrumenta, Sp. 50 – 51 Nr. 12 u. Sp. 51 – 54 Nr. 13, zuletzt ed. Zielinski, Urkundenwesen, S. 395 – 403 (im Paralleldruck, Nr. 13 in Auszügen); die älteren Drucke verzeichnet Fees, a.a.O., S. 378f. in Anm. 18 u. 23.

Commentary

Das 18. Regierungsjahr Karls des Kahlen führt im Einklang mit dem Inkarnationsjahr auf 858, doch weist die 7. Indiktion auf 859. Genannt sind neben Jonas von Autun die Erzbischöfe Remigius von Lyon und Teutramnus von Tarentaise sowie die Bischöfe Isaak von Langres, Ebo von Grenoble, Godelsad von Chalon-sur-Saône, Brindingus (Braidingus) von Mâcon, Abbo von Saint-Jean-de-Maurienne, Remigius von Die und Ratbert von Valence, daneben noch die Chorbischöfe Elradus (wohl identisch mit Ebradus, siehe Regg. 2512 u. 2513) und Audinus. Aus dem Reich Karls von der Provence kamen also sechs Bischöfe (Lyon, Grenoble, Tarentaise, Maurienne, Die und Valence), aus dem Reich Karls des Kahlen die Bischöfe von Langres, Chalon-sur-Saône und Mâcon. ed. Hartmann, MGH Conc. 3, S. 432 (Vorbemerkung zu Nr. 44), vermutet, daß das Treffen der Bischöfe möglicherweise mit der Amtseinführung des Bischofs Isaak von Langres zusammenhängt, der nach längerem Streit seinem im August 856 verstorbenen Vorgänger Teutbald I. eben damals nachgefolgt sein könnte (vgl. Reg. 2498. Einen Zusammenhang mit der Synode von Langres Anfang Juni 859, in deren Vorfeld gleichfalls eine im Kloster Saints-Geosmes am 19. April (oder 20. Mai) 859 ausgestellte Urkunde des Jonas von Autun überliefert ist (Reg. 2512, sieht er im Unterschied zu der älteren Literatur (vgl. Fees, a.a.O., S. 376f.) nicht. Dagegen hat Fees, a.a.O., in ausführlicher Beweisführung zu zeigen versucht, daß die beiden Urkunden doch erst 859 ins Vorfeld der Synode von Langres (Reg. 2513), die ihrerseits der Vorbereitung der Synode von Savonnières diente (Reg. 2515), gehören. Für einen solchen Zusammenhang spricht neben der Ortswahl (Langres liegt nur etwa 100 km von Savonnières bei Toul entfernt) vor allem die nahezu übereinstimmende Zeugenreihe in allen drei Urkunden. Vgl. im übrigen Regg. 25122513. – Zu einem in der Angelegenheit des Bischofs Isaak von Hinkmar von Reims dem Grafen Gerhard von Vienne übersandten Brief siehe Reg. 2498. – Zu Bischof Ebo von Grenoble, der in der Folgezeit auf mehreren Treffen nachweisbar ist (Regg. 2512 2513, 2515, 2528, siehe auch ed. Hartmann, MGH Conc. 3, Nr. 33 S. 347 – 365 (Synode von Valence 855 Januar), bes. S. 347, 365 (ebd., S. 368, Erwähnung des Briefes Hinkmars von Reims an Karl den Kahlen, in dem auf die Synode und die Rolle Ebos von Grenoble ausführlich eingegangen wird; vgl. Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 701).

Nachträge

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Cite as:

RI I,3,4 n. 2505, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d7505bfd-be35-4509-9bb5-3cf7389f2b68
(Accessed on 28.03.2024).