RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1
Ludwig trifft sich mit König Ludwig (von Ostfranken) und Papst Johannes (VIII.) (haud procul ab urbe Verona colloquium habuit: Ann. Fuld.). Beide Herrscher unterstellen die Kaiserin Angilberga dem Schutz des Papstes (nobis Verone commendaverunt: J-E 3341).
Archival History/Literature
Ann. Fuld. a, 874, ed. Kurze, S. 82. Brief Johanns VIII. ( J-E 3341), Epp. VII, Nr. 293 S. 255f. - Regg.: M2 1263b, 1504b.
Commentary
Da Ludwig von Ostfranken noch am 4. Mai in Ladenburg geurkundet hat ( D LD. 156; vgl. M2 1502a), kann das Treffen frühestens Ende Mai/Anfang Juni stattgefunden haben. Hauptthema der Beratungen dürfte die italische Nachfolgefrage gewesen sein, wobei es anscheinend zu vertraglichen Abmachungen gekommen ist ( Schneider, Brüdergemeine, S. 14); in diesem Zusammenhang gewinnt auch die "Kommendation" der Kaiserin in den Schutz der Römischen Kirche durch die beiden Herrscher ihren Sinn, da Angilberga in Italien viele Feinde besaß. Angilberga hat sich später noch einmal selbst dem Schutz des Hl. Petrus übereignet, wie aus dem zit. Brief Johanns VIII. hervorgeht. Zu diesem und zu vergleichbaren Rechtsakten vgl. Boshof, Traditio Romana, S. 70f., 84f. Angilberga war schon im Mai 872 in Trient mit Ludwig von Ostfranken zusammengetroffen (Reg. 351). - Vgl. noch Dümmler II2, S. 374; Hartmann III/1, S. 297f.; Eichmann, Adoption, S. 300; Odegaard, Engelberge, S. 86-89; Hees, S. 13f.
Nachträge
Cite as:
RI I,3,1 n. 391, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0874-05-00_2_0_1_3_1_4608_391
(Accessed on 24.04.2024).